Haus & Wohnen

Erneuerbare Energien Gesetz 2025: Grüner Strom, klare Regeln – das ändert sich jetzt!

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz 2025 bringt frischen Wind in die deutsche Energiepolitik. Von gesenkten Vermarktungsschwellen bis zu neuen Fördersätzen: Wir zeigen, was sich ändert – kompakt und verständlich.

Wohnhaus mit Photovoltaik-Anlage auf dem Dach

EEG 2025: Die Energiewende bekommt ein Update

Stellen Sie sich vor, Ihre Solaranlage produziert fleißig Strom, die Sonne lacht – und plötzlich heißt es: „Stopp! Keine Vergütung mehr!“ Klingt wie ein schlechter Scherz? Mit dem EEG 2025 kann das Realität werden – zumindest in bestimmten Situationen. Doch keine Sorge, wir bringen Licht ins Dunkel der neuen Regelungen und wie Sie genau eine solche Situation vermeiden. 

Denn das Wichtigste vorab: Das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz (vollständig lautet es „Gesetz zur Änderung des Energiewirtschaftsrechts zur Vermeidung von temporären Erzeugungsüberschüssen“ – kurz EnWG) trat mit dem Ziel in Kraft, die Integration erneuerbarer Energien ins Stromnetz zu optimieren und somit die Netzstabilität zu gewährleisten. Also ein Schritt in die richtige Richtung. 

Photovoltaik: Das sind die neuen Spielregeln

Keine Einspeisevergütung bei negativen Strompreisen

Ab dem 1. März 2025 ändert sich eine zentrale Regel für neue Photovoltaik-Anlagen: Die Einspeisevergütung entfällt in Zeiten negativer Strompreise. Das betrifft alle Neuanlagen, die ab diesem Datum in Betrieb gehen. Heißt konkret: Wenn der Strompreis an der Börse unter 0 Euro fällt – wie es 2023 an rund 300 Stunden und 2024 sogar schon über 450 Stunden der Fall war – gibt es für eingespeisten Solarstrom keine Vergütung. Das entspricht etwa 5 % der jährlichen Betriebszeit.

Keine Panik: Für die restlichen 95 % des Jahres bleibt die Einspeisevergütung bestehen. Diese sinkt übrigens für Neuanlagen 2025 auf 0,0795 Euro / kWh bei Teileinspeisung (Anlagenleistung 0 – 10 kWp). 

Gut zu wissen: Die Stunden ohne Vergütung werden am Ende des 20-jährigen Förderzeitraums einfach drangehängt – so geht keine Förderung verloren. 

Und wichtig für alle, die schon eine Anlage betreiben: Der Bestandsschutz greift. Bereits installierte und angeschlossene Anlagen sind von der neuen Regelung nicht betroffen. 

Die EnWG-Novelle hat das Ziel, den Eigenverbrauch von Solarstrom attraktiver zu machen und die Netze zu entlasten: Wenn der PV-Überschuss keine Vergütung erhält, lohnt es sich noch mehr, in einen eigenen Stromspeicher, eine Wärmepumpe oder E-Mobilität zu investieren – oder aber den Strom am besten direkt selbst zu verbrauchen. So bleibt der Netzausbau in Deutschland effizient (da nicht überall auf Maximallast ausgebaut werden muss) und der höhere Eigenverbrauch schont dennoch die Umwelt. Win-win. 

Neue Einspeisebegrenzung

Neue Photovoltaikanlagen dürfen vorerst nur 60 Prozent ihrer maximalen Leistung ins Netz einspeisen – solange der Haushalt nicht mit einem Smart Meter und einer Steuerbox ausgestattet ist.  

Laut dem Bundesverband Solarwirtschaft ist das jedoch meist unproblematisch, da die meisten neuen Solaranlagen heute ohnehin mit einem intelligent gesteuerten Batteriespeicher kombiniert werden. Dadurch lassen sich Erzeugung und Verbrauch effizient steuern – finanzielle Einbußen für die Betreiber seien daher in der Regel nicht zu erwarten.

Lohnt sich eine PV-Anlage jetzt noch?

Einfache Antwort: Ja.  

Die EnWG-Novelle hat lediglich eine Entwicklung verschärft, die sich bereits abgezeichnet hat. Die neue 60-%-Abriegelung betrifft nur frisch installierte PV-AnlagenBestandsanlagen bleiben davon unberührt. Und selbst bei neuen Anlagen ist der Effekt überschaubar: Die Einspeisevergütung wurde stetig reduziert – und damit immer unattraktiver. Die eigentliche Rendite liegt im Eigenverbrauch.  

Ob Heimspeicher, Wallbox, Klimagerät oder Wärmepumpe – jede dieser Lösungen hilft dabei, den selbst erzeugten Strom direkt zu nutzen. Das senkt die Stromrechnung und gleicht den minimalen Ertragsverlust durch die 60-%-Grenze locker aus. Heimspeicher amortisieren sich so noch schneller. 

Und mit dem verpflichtenden Smart-Meter-Rollout ab 1. Januar 2025 werden intelligente Messsysteme ohnehin Standard. Wer frühzeitig aufrüstet, profitiert also doppelt. 

Fazit: Photovoltaik lohnt sich – mehr denn je, wenn Sie auf Sektorenkopplung setzen und ihren Eigenverbrauch clever steigern.

Nicht genug Zeit, um alles im Blick zu behalten?

Wir senden Ihnen die besten Blog-Beiträge per Newsletter.