Warum kaufen immer mehr Menschen eine Immobilie im Ausland?
Der Wind riecht nach Salz, die Abendsonne taucht die weißen Fassaden eines Küstendorfes in warmes Gold, das Meeresrauschen spielt eine beruhigende Hintergrundmelodie. Ein eigenes Zuhause fernab des Alltags, ein Rückzugsort – oder vielleicht sogar eine Wertanlage, die leise im Hintergrund wächst. Viele Menschen verspüren genau diese Mischung aus Sehnsucht und Weitblick, wenn sie über den Kauf einer Immobilie im Ausland nachdenken. Doch ist es wirklich so lukrativ, wie es auf den ersten Blick aussieht?
Der Kauf einer Immobilie im Ausland hat sich längst von einer romantischen Idee zu einer ernsthaften Investmentstrategie entwickelt. Viele Länder bieten niedrigere Einstiegspreise als Deutschland, oftmals in Kombination mit langfristigem Wachstumspotenzial und steuerlichen Vorteilen. Gleichzeitig steigt der Wunsch nach Flexibilität – ein Ort, der heute Erholung bietet und morgen als Wertanlage dient.

Die wichtigsten Investment-Vorteile auf einen Blick:
✓ Niedrigere Kaufpreise in vielen beliebten Ländern
✓ Hohe Nachfrage durch internationalen Tourismus
✓ Chance auf starke Wertsteigerungen in Wachstumsregionen
✓ Effektive Möglichkeiten zur Kurzzeitvermietung (z. B. Feriengäste)
✓ Steuerliche Sonderregelungen in mehreren EU- und Nicht-EU-Staaten
Ferienimmobilie im Ausland: Renditechance oder Risiko?
Viele Anlegerinnen und Anleger entdecken die Kurzzeitvermietung als zusätzliche Einnahmequelle. In Ländern wie Spanien, Portugal oder Kroatien sind Ferienimmobilien zur Urlaubszeit stark ausgelastet. Die Vermietung über Plattformen wie Airbnb macht die Einnahmen planbarer.
Wichtig ist jedoch, realistische Erwartungen zu haben:
- In Top-Lagen kann die Auslastung weit über 70 % liegen.
- In Nebensaisonregionen schwanken Einnahmen stärker.
- Regulatorische Vorgaben unterscheiden sich deutlich von Land zu Land.
Der entscheidende Punkt: Eine Ferienimmobilie liefert dann attraktive Renditen, wenn Lage, Zielgruppe und Nutzungsregeln harmonieren.
Wertentwicklung: Wo steigen Immobilienpreise im Ausland derzeit besonders stark?
Wer in langfristige Wertsteigerung investieren möchte, schaut auf Regionen mit wachsender Nachfrage und begrenztem Angebot. Genau hier entwickeln sich Preise oft überdurchschnittlich. In den Jahren 2024 / 2025 sind das beispielsweise:
- Portugal (Lissabon, Porto, Algarve): Ein dauerhaft attraktives Marktumfeld, gestützt durch hohe Lebensqualität und stabile Nachfrage internationaler Käuferinnen und Käufer.
- Spanien (Mallorca, Costa del Sol, Valencia): Nach Jahren der Erholung wieder ein fester Hotspot für Investorinnen und Investoren – mit kontinuierlichem Wertzuwachs.
- Südosteuropa (Kroatien, Montenegro): Noch immer preislich unter dem westeuropäischen Niveau, aber mit stark wachsendem Tourismus und internationalen Zuflüssen.
Der rote Faden: Je stärker Infrastruktur, Wirtschaft und Tourismus wachsen, desto stabiler entwickelt sich der Immobilienwert.

Anmerkungen: Daten wurden aus Lokalwährungen zu durchschnittlichen Wechselkursen des jeweiligen Jahres umgerechnet.
Letzte Aktualisierung: Juli 2024
Quelle: Statista Market Insights
Rechtliche Grundlagen: Was sollten Sie vor dem Kauf unbedingt wissen?
Ein häufiger Irrtum: dass überall ähnliche Regeln wie in Deutschland gelten. Tatsache ist jedoch, dass jedes Land eigene Eigentumsformen, Genehmigungsverfahren und Steuerstrukturen hat.
Wesentliche Aspekte:
- Titel- und Eigentumsprüfung: In manchen Ländern existieren mehrere Eigentumsformen. Eine Anwältin oder ein Anwalt vor Ort ist daher kein Luxus, sondern Pflicht.
- Baurecht und Nutzungserlaubnis: Insbesondere in Küstenregionen existieren strenge Vorschriften. Eine fehlende Lizenz kann den Kauf rückwirkend entwerten.
- Steuern: Abhängig vom Land fallen Grunderwerbssteuern, Vermögenssteuern oder Vermietungssteuern an. Doppelbesteuerungsabkommen können entlasten.
Wer hier sauber prüft, kauft in der Regel sicher und nachhaltig.

Gewusst, dass…
in Spanien die sogenannte „Hausbesetzung“ ein echtes Problem für Immobilieneigentümer sein kann? Auch wenn sie rechtlich nicht erlaubt sind, können Besetzerinnen und Besetzer unter bestimmten Bedingungen Anspruch auf die Immobilie erheben. Unbeaufsichtigte oder ungesicherte Häuser sind besonders gefährdet, und der Räumungsprozess kann langwierig werden. Daher ist hier mit zusätzlichen Kosten für die Absicherung und Überwachung der Immobilie zu rechnen.
Finanzierung der Auslandsimmobilie: So funktioniert es
Eine Auslandsimmobilie lässt sich auf zwei Wegen finanzieren: über eine deutsche Bank oder über ein Kreditinstitut im Zielland. Beide Varianten haben eigene Vorteile – und Risiken.
Kriterien, die wirklich entscheidend sind
Eigenkapitalquote:
Viele Banken verlangen für Auslandsimmobilien 30–50 % Eigenkapital, da der Wiederverkaufswert schwerer einzuschätzen ist. Mehr Eigenkapital führt häufig zu besseren Zinssätzen.
Lokale Zinssätze:
Zinsen können im Ausland spürbar niedriger sein – etwa in Teilen Südeuropas. Allerdings bestehen Unterschiede bei der Absicherung, weshalb genaue Vertragsprüfung Pflicht ist.
Wechselkursrisiken:
Wird der Kredit in einer Fremdwährung aufgenommen (z. B. CHF, USD), schwankt die monatliche Belastung je nach Wechselkurs. Für sicherheitsorientierte Anlegerinnen und Anleger ist eine Euro-Finanzierung meist stabiler.
Beleihungswert:
Deutsche Banken bewerten Immobilien im Ausland oft konservativ. Der effektive Kredit kann deutlich niedriger ausfallen als erwartet. Lokale Banken hingegen kennen den Markt besser, verlangen aber oft zusätzliche Sicherheiten.
Das Ergebnis: Mit einer guten Kombination aus Eigenkapital, Marktwissen und seriösen Partnern lässt sich die Finanzierung solide aufstellen.
Fazit: Eine Auslandsimmobilie kann lukrativ sein – wenn Strategie und Standort stimmen
Eine Immobilie im Ausland kann sowohl emotionale Erfüllung als auch solide finanzielle Erträge bieten. Wer Chancen und Risiken sauber abwägt, lokale Expertise nutzt und Märkte mit echtem Wachstumspotenzial auswählt, schafft eine Anlage, die sich langfristig bezahlt macht. Und vielleicht wartet irgendwo bereits eine Terrasse im Abendlicht darauf, zum eigenen Blick in die Zukunft zu werden.



