Investieren

Von Sparbuch zu Smartphone: Aktuelle Trends beim Investieren

Lange Zeit galt das Sparbuch als eine der beliebtesten Geldanlagen in Deutschland. Heute sieht das anders aus. Doch wie genau investieren junge Leute? Ein Blick auf die aktuellen Trends und ihre Risiken – oder Chancen.

von Sarah Link
28. April 2025
Ein Junge hält ein Smartphone und eine Bankkarte in den Händen

Es gab eine Zeit, da war das Sparbuch der unangefochtene Klassiker. Oma legte es zur Geburt eines Kindes an, und bis zur Volljährigkeit wuchs darauf ein kleines Polster. So funktionierte Sparen in der Vergangenheit. Und heute? Die Zinsen auf Sparbücher lohnen sich nicht mehr – das ist kein Geheimnis. Und auch diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 2021 besaßen 52,5 % der 14- bis 25-Jährigen noch ein Sparbuch. Drei Jahre später sind es nur noch 34 %. Der Rückgang ist signifikant. Wo wird das Geld nun also stattdessen angelegt?

Online-Broker statt Filiale

Die größte Veränderung liegt in der Nutzung digitaler Plattformen. Wer früher Aktien oder Fonds kaufen wollte, musste erst zur Bank gehen oder den Berater anrufen. Heute läuft das mit wenigen Klicks jederzeit und überall vom Smartphone aus. Online-Broker und digitale Plattformen machen es einfach, in Wertpapiere, Fonds oder Anleihen zu investieren – und das oft schon mit kleinen Beträgen. Junge Anleger schätzen diese Flexibilität, auch wenn sie sich manchmal in der riesigen Auswahl an Möglichkeiten verlieren.  

Kryptowährungen

Bitcoin, Ethereum und andere digitale Währungen gehören für viele junge Anleger:innen dazu. Doch Kryptowährungen sind eine Achterbahnfahrt: Hohe Gewinne sind möglich – aber ebenso auch hohe Verluste. Wer hier mitmischt, braucht starke Nerven und sollte sich gut informieren. Für die meisten bleibt Krypto daher eher ein Experiment als eine langfristige Strategie. 

Kriterium Nachhaltigkeit

Ein wachsendes Bewusstsein für Umwelt- und Sozialthemen macht sich auch bei der Geldanlage bemerkbar. Viele junge Investoren wollen nicht nur Rendite, sondern auch eine positive Wirkung erzielen. Nachhaltige Fonds, grüne Anleihen und Investitionen in erneuerbare Energien sind daher gefragter denn je. Allerdings sollte man genau hinschauen: Nicht überall, wo „nachhaltig“ draufsteht, steckt auch wirklich Nachhaltigkeit drin. Eine sichere Bank: Gemanagte nachhaltige Fonds. Sie berücksichtigen ökologische, soziale und ethische Kriterien bei der Auswahl der Investitionen.

Social Media als Finanzberater

Instagram, TikTok und YouTube ersetzen für viele junge Anleger:innen die klassische Finanzberatung. Sogenannte „Finfluencer“ geben Tipps zu Aktien, Fonds und Sparstrategien. Das kann spannend und lehrreich sein, birgt aber auch Risiken. Denn nicht jeder Influencer ist ein Experte, und manches klingt einfacher, als es ist. Wer hier aufpasst – sich im Idealfall mit einem Berater oder einer Beraterin rückversichert und austauscht – kann jedoch wertvolle Anregungen finden. 

Sicherheit bleibt ein großes Thema

Trotz aller Begeisterung für neue Anlagemöglichkeiten bleibt eines unverändert – zum Glück: Die Sicherheit steht an erster Stelle. Junge Menschen wollen ihr Geld vermehren, aber das Risiko soll überschaubar bleiben. Deshalb setzen viele auf breit gestreute Produkte oder Anlagen mit garantierten Rückzahlungen. Sie wollen Rendite – aber bitte ohne schlaflose Nächte.

Fazit

Junge Leute setzen auf digitale Lösungen, flexiblere Geldanlagen und vor allem: auf eigene Entscheidungen. Die Zukunft der Geldanlage? Sie liegt nicht mehr im Schließfach der Bank – sondern auf dem Smartphone in den eigenen Händen. Für ruhige Nächte sind erfahrene Experten an der Seite jedoch nach wie vor Gold wert.  

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